Crew der SEA-EYE 4 rettet 108 Menschen im letzten Einsatz des Jahres
Sea-Eye berichtet am 20.12.2022: Während unser erster Einsatz im kommenden Jahr wegen eines Spendeneinbruchs weiter ernsthaft gefährdet ist, offenbart sich auf der laufenden Mission die ganze Grausamkeit staatlichen Handelns.
Dass die EU und ihre Mitgliedsstaaten tatenlos zusehen, während im Mittelmeer Menschen ertrinken, ist ebenso skandalös wie lange bekannt. Am vergangenen Wochenende dokumentierte die Crew der SEA-EYE 4 die gesamte Dimension dieser Grausamkeit.
45 Menschen kämpften tagelang in einem seeuntauglichen Boot in der maltesischen Such- und Rettungszone ums Überleben. Statt jedoch die Rettung zu koordinieren, hat die Seenotleitstelle versucht, Handelsschiffe durch Einschüchterung und Androhung von Konsequenzen am Retten zu hindern. Ein Schiff brach daraufhin die Suche ab. Zum Glück setzte ein anderes Schiff die Suche dennoch fort und konnte die Menschen tatsächlich finden. Als die SEA-EYE 4 schließlich eintraf, konnten dadurch alle Menschen gerettet werden.
Ganze sechs Tage waren die 45 Personen bereits auf offener See, mindestens drei Tage wussten sowohl maltesische als auch italienische Behörden Bescheid. Italien wies die SEA-EYE 4 dennoch an, umgehend den Hafen von Livorno anzusteuern. Nahezu alle Geretteten haben Verätzungen durch ausgetretenes Benzin erlitten, darunter mindestens 17 schwere Fälle. Das medizinische Team konnte alle Menschen erstversorgen. Jetzt ist die SEA-EYE 4 auf dem Weg in den Hafen von Livorno, um die Menschen endlich in Sicherheit zu bringen.
Lesen Sie hier unseren ausführlichen Bericht über den Fall.
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